shakedown.social is one of the many independent Mastodon servers you can use to participate in the fediverse.
A community for live music fans with roots in the jam scene. Shakedown Social is run by a team of volunteers (led by @clifff and @sethadam1) and funded by donations.

Administered by:

Server stats:

286
active users

#Leipzig

6 posts6 participants2 posts today

Veranstaltungtipp:

1. Mai Leipzig: Anarchistische Versammlung 11h Elsapark

*UNREGIERBAR WERDEN – NETZWERKE KNÜPFEN*

Anarchistische Versammlung ab 11 Uhr im Elsapark: Inputs - Picknick - Zubringerdemo

In Leipzig gibt es vergleichsweise viele anarchistisch eingestellte Menschen. Trotzdem mangelt es offensichtlich an anarchistischen Gruppen, die beständig, handlungsfähig und ansprechbar sind. Es mangelt an Gelegenheiten wo sich explizit als anarchistisch verstehende Menschen zusammenfinden, wobei Latschdemos kein guter Ort sind wo Leute ins Gespräch kommen, ergebnisoffene Debatten führen, und sich für gemeinsame Organisierung finden können; darum wollen wir euch einladen am 1. Mai in den Elsapark zu kommen, um uns als Anarchist*innen zusammenzufinden und über dieses Problem, und wie wir da raus kommen zu reden. Danach gehen bzw. radeln wir gemeinsam zur FAU Demo.

Eure Mitwirkung ist gefragt!!

Schwierige Ist-Zustände und erschreckende Zukunftsaussichten

Was sollen wir noch zum Zustand der Welt und den gesellschaftlichen Entwicklungen sagen? Mittlerweile ist es so offensichtlich, dass die bestehende Gesellschaftsform zusammenbricht. Sie krankt an ihren eigenen Widersprüchen und kann diese nur oberflächlich vermitteln. Wir wissen, dass die Zuspitzung der Klassenverhältnisse, Klimaerwärmung, Patriarchat, Rassismus und Militarisierung miteinander verschränkt sind und sich gegenseitig befördern. Wir wissen, dass der Faschismus mit großen Schritten auf dem Vormarsch ist und keine bloße Projektionsfläche für unsere schlimmsten Ängste bleibt.

Autoritäre Strukturen und Prozesse, Denk- und Verhaltensweisen, weiten sich auf allen Ebenen aus. Dies ist im Regierungshandeln nachvollziehbar, in der rechtspopulistischen Rhetorik der politischen Parteien und hinsichtlich der Repression gegen emanzipatorische Bestrebungen. Es ist wahrnehmbar, wie rassistische, maskulinistische Vorstellungen von Menschen über social media-Kanäle befeuert und verstärkt werden, während sie für unsere Anliegen nur wenig hilfreich sind. Ebenso sichtbar wird der Autoritarismus im oberflächlich-liberalen Milieu und bei autoritär-kommunistischen Kadergruppen in unserer Umgebung. Während die einen Sprechverbote aussprechen und um ihre Identitäten kreisen, hängen die anderen überkommenen Vorstellungen einer von ihnen angeführten Revolution an.

Die neue Bundesregierung bleibt ein schlechter Kompromiss der sogenannten bürgerlichen Mitte, auf welchen die AfD realen Einfluss nimmt. Sicherlich wird weiterhin versucht werden, soziale Rechte abzubauen und Grundrechte zu beschneiden, Überwachung und Polizeibefugnisse auszuweiten, Wehrpflicht einzuführen und kriegstüchtig zu werden, Grenzen abzuschotten, traditionelle geschlechtliche Rollenbilder zu stärken, Klimawandel zu relativieren, Faschismus zu normalisieren und einzubinden. Die Linkspartei mag sich erneuert haben – eine Vision für eine andere Gesellschaftsform sucht man bei ihr jedoch vergeblich.

Auch im vermeintlich wunderbaren Leipzig wird vieles schwieriger: Selbstorganisierten Strukturen wird der Raum genommen (die Schließung des Erythrozin) und patriarchale Gewalt gibt es hier ebenso (wie der Femizid an Jessica S. vor bald einem Jahr). Weiterhin macht uns die staatliche Repression zu schaffen (bspw. müssen wir uns immer noch mit den Nachwirkungen von Hausdurchsuchungen oder dem Kessel vom 03.06.23 herumschlagen). Wir selbst sind dabei nicht frei von Konsummentalität, Konkurrenzdenken, Vorurteilen und Panikmache, welche diese Gesellschaft erzeugen.

Und wir bewegen uns doch…

Die Frage ist nicht, ob sich die Dinge um uns rasant verändern und welche Richtungen dabei im Detail eingeschlagen werden. Entscheidend ist für uns, wie wir uns dazu verhalten – und ob wir uns bereit machen, darauf Einfluss zu nehmen. Es ist völlig verständlich, dass wir selbst und viele aus unserem Umfeld, sich ohnmächtig, depressiv und ratlos fühlen. Es gilt, unsere Ohnmacht, Niedergeschlagenheit und Orientierungslosigkeit auszusprechen – statt sie mit ziellosem Aktionismus zu kaschieren, der oft nur symbolisch und oberflächlich bleibt oder in Zynismus oder Reformismus abzugleiten.

Trotz dieser realistischen Einschätzung wissen und sehen wir zugleich, dass Leute um uns herum und wir selbst uns bewegen. Jedes Handeln, mit dem sich Menschen auf direkte Weise für Solidarität, Gleichheit, Freiheit, Vielfalt und Selbstbestimmung einsetzen, gilt es wertzuschätzen. Ob sie in selbstorganisierten Projekten aktiv sind oder demonstrieren gehen; ob sie sich umeinander kümmern oder sich gegen Rassismus einsetzen; ob sie sich in ihrer Umgebung subversiv verhalten oder in die Diskussion mit ihren Mitmenschen gehen, oder auf militante Aktionsformen wie Sabotage zurückgreifen – keine dieser Tätigkeiten sind selbstverständlich und vieles davon geschieht im Kleinen und alltäglich, sodass es unsichtbar bleibt. Ausgehend von unseren eigenen Lebenssituationen, in den Umgebungen, in welchen wir uns befinden, gilt es ins Handeln zu kommen.

Wir wollen weitermachen statt zu resignieren. Wir wollen für das gute Leben für Alle kämpfen, uns einmischen, widerständig sein, sozial-revolutionär werden – so, wie es überall auf der Welt Menschen, teilweise unter den miserabelsten Umständen, tun. Wir können und wollen keine Gesamtlösungen für das Elend anbieten, in welches uns die herrschende Klasse gebracht hat. Was wir tun können, ist, eine gemeinsame Vision für eine andere Gesellschaft zu entwickeln und zu erproben, die in unseren Vorstellungen bereits angelegt ist; und mit der wir an die Erfahrungen, Bedürfnissen und Interessen vieler anderer Menschen anknüpfen können.

Einladung zum anarchistischen Treffen

Lasst uns deswegen zusammen kommen, um uns am ersten Mai wahrzunehmen und auszutauschen. Wir wollen Prozesse der Organisation und Ermächtigung in unserer Szene stärken, um perspektivisch wieder mehr zu werden, zielgerichtetere Aktionen hervorzubringen und neue Strukturen aufzubauen. Leipzig hat definitiv ein Potenzial, das noch lange nicht ausgeschöpft ist. Ebenso wollen wir aber die Situationen in unserer Gegend, den Kleinstädten im Umland, den Landkreisen und anderen Städten nicht vergessen.

Wir laden euch ein, gemeinsam zu picknicken. Wir werden eure Gespräche mit Inputfragen anregen und ein Open Mic haben. Bringt gerne auch selbst Vorschläge für unsere Versammlung ein. Wir öffnen einen Raum, wollen aber kein konsumierbares Angebot schaffen, sondern vermitteln: Ihr alle seid die anarchistische Szene oder niemand. Dann werden wir uns gemeinsam der bunten Demo der FAU am Richard-Wagner Platz anschließen. Kommt gerne mit Fahrrädern, damit wir gemeinsam dorthin fahren können! Wenn ihr möchtet findet gerne einen eigenen Ausdruck, damit wir wahrnehmbar sind.

– jardinières de l’espoir

Picknick: ab 11 Uhr
Input, Gespräche: 11:45 Uhr
Aufbruch: ca. 13:15 Uhr

#Leipzig #1Mai #le0105 #Anarchismus

Quelle: de.indymedia.org/node/503359

Ich suche ein langfristiges Zuhause in #Leipzig ab Juli/August (etwas früher geht auch) und bin dankbar für #FediHilfe :boost_ok:

Lage: höchstens etwas weiter als 5km entfernt vom Südplatz, keine laute Hauptstraße

Größe: Single-Wohnung ab (gut geschnittenen) 30m²

Kosten: max. 600€ warm

Tausend Dank an alle, die teilen oder einen Tipp per Direktnachricht schicken! 🙏